November Vata Zeit und Wechseljahre: Zurück zu dir finden
Der November fühlt sich oft stürmisch und unruhig an – kalte Winde, grauer Himmel und dieses Gefühl von Trockenheit, nicht nur in der Luft, sondern auch im Inneren. Genau das verstärkt das Vata-Dosha, das im Ayurveda für Bewegung, Leichtigkeit und Veränderung steht. Vielleicht spürst du das gerade besonders: innere Unruhe, Schlaflosigkeit oder dieses diffuse Gefühl von “nicht ganz bei sich sein”.
Wenn du dich in den Wechseljahren befindest – der “Vata-Zeit des Lebens” – kann dieses Gefühl noch intensiver sein. Es ist eine Zeit des Wandels, des Loslassens, aber auch eine Einladung, bei dir selbst anzukommen und deine innere Kraft zu finden.
Hier ein paar persönliche Tipps, die dir helfen können, Vata zu beruhigen und wieder mehr Ruhe und Stabilität zu spüren:
1. Wärme – für Körper und Seele
Nichts tut in dieser Jahreszeit so gut wie Wärme. Sei es durch eine Kuscheldecke, eine dampfende Tasse Tee oder ein herzhaftes, warmes Essen.
Essen: Ich empfehle dir Suppen, Eintöpfe oder Ofengemüse mit wärmenden Gewürzen wie Zimt, Ingwer und Muskat. Sie geben nicht nur Kraft, sondern wirken wie eine liebevolle Umarmung von innen.
Trinken: Ein Tee aus Fenchel, Ingwer und Kardamom oder eine goldene Milch mit Kurkuma beruhigt und stärkt dich zugleich.
2. Sanfte Berührungen für Erdung
Ich kann dir nur ans Herz legen, dir selbst jeden Tag eine kleine Auszeit für eine Ölmassage zu nehmen. Warmes Sesamöl auf die Haut zu streichen, fühlt sich unglaublich nährend an – als würdest du deinen Körper wieder „einsammeln“. Es beruhigt nicht nur deine Nerven, sondern schenkt dir ein Gefühl von Geborgenheit.
3. Bewegung, die dich zurückholt
Wenn alles um dich herum wirbelt, kann eine sanfte Yoga-Praxis Wunder wirken. Übungen wie die Vorbeuge, der herabschauende Hund oder das Kind helfen dir, den Boden unter deinen Füßen wieder zu spüren. Und wenn dir danach ist, mach einfach nur ein paar Atemzüge in Stille – das reicht manchmal schon, um wieder bei dir anzukommen.
4. Rituale für die Seele
Die Wechseljahre sind nicht nur eine körperliche, sondern auch eine emotionale Reise. Vielleicht fühlst du dich manchmal zerrissen oder sogar verloren. Das ist okay. Gönne dir Momente, um diese Gefühle zu spüren – und sie dann bewusst loszulassen. Schreiben hilft oft: Notiere dir am Abend drei Dinge, die dir an diesem Tag gutgetan haben. Diese kleinen Anker können so wertvoll sein.
5. Schenke dir Ruhe
Einer der größten Schlüssel zur Balance in der Vata-Zeit ist Schlaf. Geh früh ins Bett, kuschle dich ein und gönn dir einen sanften Übergang in die Nacht – vielleicht mit einem Buch oder einer beruhigenden Meditation. Ein Tee mit Ashwagandha oder ein warmes Fußbad kann dabei helfen.
Diese Zeit lädt dich ein, dir selbst mehr Raum zu geben, fürsorglich mit dir umzugehen und dich nicht von der Unruhe im Außen mitreißen zu lassen. Du bist gerade in einer Phase der Veränderung – und das ist etwas Schönes. Schritt für Schritt findest du zurück zu dir selbst, zu mehr Ruhe, Ausgeglichenheit und innerer Stärke.
6. Schaffe dir Wärme und Stabilität
Kleidung: Trage warme, kuschelige Kleidung aus natürlichen Materialien wie Wolle. Halte den Kopf und die Füße warm.
Essen: Iss warme, nährende Mahlzeiten wie Eintöpfe, Suppen und Ofengemüse. Gewürze wie Zimt, Ingwer und Kardamom fördern die innere Wärme.
Trinken: Genieße warme Getränke wie Kräutertees (Fenchel, Ingwer) oder goldene Milch mit Kurkuma.
7. Mit Ritualen und Routinen zu mehr Erdung
Yoga: Praktiziere sanfte, erdende Yogaübungen wie Vorbeugen, tiefe Dehnungen und Yin-Yoga, um die Verbindung zu dir selbst zu stärken.
Meditation: Eine tägliche Meditation, z. B. mit Visualisierungen oder Mantras, schenkt Ruhe und hilft, bei dir anzukommen.
8. Umgang mit Emotionen und Wandel
Die Wechseljahre sind nicht nur körperlich, sondern auch emotional eine Zeit des Wandels. Erlaube dir, Emotionen wie Unsicherheit oder Loslassen zu spüren. Unterstützend wirken Tagebuchschreiben, achtsame Gespräche oder Rituale, die dich stärken.
Mit diesen ayurvedischen Tipps kannst du die stürmische Novemberzeit und die Herausforderungen der Wechseljahre als Chance nutzen, um mehr innere Ruhe, Ausgeglichenheit und Stabilität zu finden.

Hier habe ich noch etwas ganz besonderes für dich:
Vata Meditation am Morgen
Eine Vata-ausgleichende Meditation am Morgen hilft, Erdung, Ruhe und Fokus zu schaffen. Da das Vata-Dosha von Bewegung, Leichtigkeit und oft Unruhe geprägt ist, zielt die Meditation darauf ab, Stabilität und innere Balance zu fördern.
Vata-Meditation für den Morgen
1. Vorbereitung: Der richtige Raum
Wähle einen ruhigen Ort, an dem du ungestört bist.
Setze dich bequem auf ein Kissen oder einen Stuhl, sodass deine Wirbelsäule aufrecht ist.
Optional: Zünde eine Kerze oder Räucherstäbchen mit beruhigendem Duft wie Sandelholz oder Lavendel an.
2. Atemübung zur Erdung (Pranayama)
Beginne mit der Bauchatmung:
Lege die Hände sanft auf deinen Bauch. Atme tief durch die Nase ein, sodass sich der Bauch hebt, und langsam durch die Nase wieder aus. Wiederhole dies 5–10 Mal, um deine Atmung zu beruhigen und Vata-Unruhe zu reduzieren.
3. Visualisierung: Wurzeln wachsen lassen
Schließe die Augen und stelle dir vor, dass du wie ein Baum bist. Visualisiere, wie aus deinem Körper Wurzeln in die Erde wachsen, die dich stabil und fest mit dem Boden verbinden. Spüre, wie diese Verbindung dir Ruhe und Sicherheit gibt.
Verweile 5 Minuten in dieser Visualisierung.
4. Mantra-Meditation (beruhigend und erdend)
Wiederhole in Gedanken ein beruhigendes Mantra, wie: „So Hum“ (Ich bin das) oder ein einfaches „Om“, das mit deinem Atem fließt. Synchronisiere das Mantra mit deiner Atmung:
Beim Einatmen „So“ denken.
Beim Ausatmen „Hum“ denken. Mache dies für 10 Minuten.
5. Abschluss: Dankbarkeit und Achtsamkeit
Bevor du die Meditation beendest, nimm dir einen Moment, um Dankbarkeit zu empfinden. Denke an drei Dinge, für die du dankbar bist.
Öffne langsam die Augen und starte bewusst in den Tag.
Tipp:
Wenn du dich besonders unruhig fühlst, kannst du während der Meditation einen schweren Gegenstand, wie einen kleinen Stein, in den Händen halten oder eine beruhigende Decke um dich legen – das verstärkt das Gefühl von Geborgenheit.
Ich hoffe dieser Beitrag war hilfreich für dich, meine Liebe.
Schreib mir gerne, was in dieser rauhen, kalten Zeit deine größten Herausforderungen sind und wir schauen zusammen, was für Rituale und Routinen du in deinen Alltag einbauen kannst, um noch mehr bei dir anzukommen und den Alltag voll erleben zu können, ohne ‚wenn’und ‚aber‘!
Ganz liebe Grüße und ich sehe dich,
Melanie